Album-Release: The Whole Twelve Inches, 30,48 Zentimeter grandioser House von Jesse Rose
Erstaunlich wie gut das Jahr 2014 in musikalischer Hinsicht
beginnt. Jesse Rose, der dafür bekannt ist, auf den
Genregrenzen zu balancieren oder gar übergreifende „Neu“-Mischungen
zu erkunden, hält auch bei seinem neuen Album The Whole Twelve
Inches mit seiner explorativen Neugier nicht inne. Wieder einmal
beweist er, dass musikalisch alles möglich, und letztlich nur eine
Frage des Mutes und der Offenheit gegenüber neuen Elementen ist.
Das Album The Whole Twelve Inches erschien am 12.02.2014 auf
seinem Label Play It Down und mit seinen 12 Tracks dürfte das
Album jedem etwas bieten können, der gut produzierte Housemusik zu
schätzen weiß. Love The Feeling High eröffnet
das Album mit Vocals von Ed Weathers, einer coolen Bassline
und funky Beats, die vor allem im Chorus durchstechen. Mit einer
etwas sphärisch und verträumten, aber auf keinen Fall ruhigen
Stimmung geht es mit Alone weiter. Bei der dritten
Nummer des Albums Time Is But A Moment liegt die
Aufmerksamkeit vor allem auf der vielseitigen und wunderschönen
Stimme der New Yorker Sängerin Arama, die dem Ganzen eine
Note Pop verleiht. Species lockert die etwas
romantische Stimmung auf, und ist mit starken Rhythmen und den spoken
Vocals durchaus für die Peaktime geeignet. Stilistisch seinem
Vorgänger ähnlich, folgt mit Find Your Feet gleich
ein weiterer Dance-Hit. Der Rhythmus wird zwar mit dem Song When
We Heard Solid Groove etwas geschmeidiger und der Sound
grooviger, dennoch ist das Ergebnis aus der Zusammenarbeit mit Oliver
$ alles andere als ruhig. Etwas aus der Reihe tanzt Lost
in Pangea. Ein sehr rhythmischer Song, der schon fast
hektisch und bedrohlich wirkt und durch die Mischung aus
Tiergeräuschen und Panflöten an Safari erinnert. Mein Favorit des
Albums und Song No. 8 ist Not Hit Enough. Das Ergebnis
aus der Zusammenarbeit mit Playmode und Chuck Inglish ist ein
rhythmischer, grooviger und cooler Housetrack, dessen Fokus auf den
Vocals von Chuck Inglish liegt. Shuffle The Paper
hingegen tendiert mit harten Beats eher in das Genre Techhouse und
überrascht durch die Kombination mit weichen Funk-Elementen. Düster
und melancholisch wird die Grundstimmung bei It's Been Like
That For A Minute. Der Track erinnert durch die spoken Vocals
und die vielen Breaks an einen inneren Monolog, den man sich durchaus
im Entstehungsprozess eines Songs vorstellen kann. Doch der Funk
kehrt mit dem vorletzten Track zurück. Good Wife
entstand ebenfalls wie Shuffle The Paper in Kollaboration mit
Brillstein. Mit Underbelly, einem schönen
rhythmischen Deephousetrack, endet das Album.
Fazit: 5/5
Jesse Rose überzeugt mit seinem Album The Whole Twelve Inches auf
ganzer Linie. Es ist abwechslungsreich, genreübergreifend und
dennoch ist die Handschrift von Rose, geprägt durch prägnante Rhythmen
und seiner Vorliebe für das spoken Word unverkennbar.
Artist: Jesse Rose
Release: The Whole Twelve Inches
Label: Play It Down
Format: Digital/ CD
Release Date: Feb 12, 2014/ Feb 28, 2014
2.) Alone
3.) Time Is But A Moment feat. Arama
4.) Species
5.) Find Your Feet
6.) When We Heard Solid Groove feat. Oliver $
7.) Lost In Pangea
8.) Not Hit Enough feat. Playmode & Chuck Inglish
9.) Shuffle The Paper feat. Brillstein
10.) It's Been Like That For A Minute
11.) Good Wife feat. Brillstein
12.) Underbelly
Anlässlich der Veröffentlichung seines Albums wird Rose, entsprechend dem Titel und der 12 Songs, 12 Shows in 12 Ländern spielen.
In Berlin wird er sein Album Release am 21. Februar 2014 zusammen mit der Unterstützung von Oliver $, Christian Nielsen, Lee Jones, Sebastian Wilck, Sierra Sam (Live) und der Lehrling im Watergate feiern.
Für März ist bereits die Remix LP geplant, die unter anderem mit Versionen von Matthias Tanzmann, Sebo K, Guti und Mathias Kaden erscheinen wird.