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Manch einer könnte meinen, dass das Jahr 2014 schon längst vorüber ist. Musikalisch definitiv nicht. Aufmerksamen Lesern unseres Blogs dürfte aufgefallen sein, dass wir den Berliner Künstler Baikal schon einmal hier bei uns zu Gast hatten.

Für viele noch ein Unbekannter, scheint er dieses Jahr dennoch seinen Durchbruch geschafft zu haben. An der Seite von Mano Le Tough und The Drifter sorgte er vielerorts für Verzückung. Seine Produktionen sprechen zudem jetzt schon für sich. Sie wirken durchaus reif, sind hypnothisch, melodisch und doch drückend zugleich. Somit passen sie perfekt in den Katalog seines Hauslabels Maeve.
Seine Sets stehen dem im nichts nach. Seine eher raren Podcasts schon gar nicht. Daher freut es mich umso mehr, dass er uns wieder einmal an seiner Musik teilhaben lässt.
In der Dezember Ausgabe des Cityfox Podcasts bringt er all seine signifikanten Facetten zum Vorschein und nimmt uns auf eine ganz deepe einstündige Reise in seine Welt mit, von der ich mich nur selten lösen kann. Geschickt wechselt er Stimmungen, streut dezent Vocals ein, lässt hypnothische Melodien erklingen die den Anschein vermitteln, dass es softer zugehen könnte, um dann doch wieder wieder alles an einer Bass- und Acidwand zerschellen zu lassen. Dieses Wechselspiel macht ungemein Spaß und vor allem Lust auf mehr. Lust auf das Jahr 2015.

Stil: Deephouse / Techno

Links: Baikal [SC]



Tracklist: N.A.

Der Hamburger Martin Stimming aka Stimming bekam Mitte des letzten Jahres die etwas andere Booking-Anfrage. Anstatt des Reizes in einem besonderen Club, Festival oder Open Air zu spielen zu dürfen, ging es dieses Mal dagegen um das Soundsystem an für sich. Die Entwickler von 4DSOUND suchten nämlich nach  fähigen Musikern, die ihre neuste Konzeption des 4-D Soundsystems öffentlich vorstellen sollten. Martin musste nicht lange überlegen. Nach einer kurzen Jamsession war er Feuer und Flamme. In der folgenden Zeit setzte alles daran, ein spannendes Live-Set im Einklang mit dem 4-D-Soundsystem zu erstellen. 


Das besondere an dem 4-D-Soundsystem ist nämlich die freie Steuerung des Sounds im Raum. Es kann nicht nur Lautstärke und Klangradius der Lautsprecher, sondern auch die Bewegung des Klangs im ganzen Raum verändert werden. Die Idee dahinter beruht auf einem banalen Konzept. Nämlich den Geräuschen des alltäglichen Lebens, denen der Mensch und die Tiere permanent ausgesetzt sind. Diese bewegen sich meißtens auch Frei im Raum und können durch das auditive Sinnesorgan unter anderem örtlich lokalisiert werden.



Durch diese technische Neuerung kann nach Herstellerangaben eine neue Form des musikalischen Erlebens erschaffen werden. Anstatt sich starr auf die fest montierten Stereo-Soundquellen vor und hinter einem zu konzentrieren, wird mit dem 4-D-Soundsystem der ganze Raum als potentielle Klangquelle einbezogen,wodurch dem Hörer ein realistischer Bezug gegeben wird. Dies ermöglicht vor allem eine große Anzahl von frei schwebenden Boxen, die in Form von Säulen im Raum verteilt sind. Mit Hilfe der entsprechenden Software kann der oder die Musiker den Sound je nach belieben steuern. Auch dies ist eine einzigartige Neuerung. Denn noch nie zuvor konnte ein Musiker so präzise und effektiv auf den Klang im Raum Einfluss nehmen. Darüber hinaus kann der Künstler vorher die Quellen, die Bewegung, die Stärke und den Radius des Klangs bestimmen.Mit Hilfe der Software Ableton-Live (übrigens auch Partner) kann dies frei arrangiert  und auch während des Gigs stets verändert werden.



Einen sehr guten Eindruck über die Funktionsweise des 4-D-Soundsystems vermitteln die hier vorliegenden Werbevideos von Ableton und 4DSOUND:




4DSOUND Spatial Sound Hack Lab at ADE 2014 from FIBER on Vimeo.

Stimmings Aufnahme möchten wir euch an dieser Stelle natürlich nicht vorenthalten. Diese entstand während seiner Residency im April 2014 im ADE in Amsterdam. Wer den Künstler kennt weiß, dass er großen Wert auf Details legt. Denn seine Produktionen sind stets angereichert mit alltäglichen Geräuschen des nordischen Lebens. Somit passt er hervorragend in das Profil eines 4-D-Künstlers und gibt dies hier auch beeindruckend zur Schau. Neben der Musik, die ehrlich gesagt spitze ist, wird die Aufnahme immer wieder mit kurzen Erklärungen angereichert. Lasst euch davon nicht stören, denn das Set hat es definitiv in sich. Es ist melodisch, deep, verspielt und raumergreifend. Und ganz wichtig: Bitte Kopfhörer benutzen.



Stil: Deephouse

Links:
Stimming [SC]
4DSOUND

Den durchaus sympathischen Dresdner Künstler TonElite habe ich im Sommer diesen Jahres kennengelernt. Und wo? Genau, auf dem erwürdigen Gelände von Prora bei dem Das schönen Leben.  Dass er ein wortgewandter und für mancherlei auch etwas frech daherkommender junger Mann ist, dürften einige am Bierstand erfahren haben.
Daneben ist Martin ein Musiker durch und durch. Im extremen Sinne versteht sich. Ich kenne nun wirklich niemanden der eine so hohe Fluktualität von Mixen hat. Dabei hält er tatsächlich fast immer die Messlatte hoch. Technisch einwandfrei und nun endlich auch sehr stiltreu kommen seine eher basslastigen und deepen Housetöne daher, die vor allem mit einem gehörigen Schuss tanzbarkeit gewürzt sind. Ein Grund warum es auch endlich mal Zeit wurde ihm einen Artikel zu widmen.
Stellvertretend verweise ich auf den letzten Podcast für die norwegische Podcastreihe Kentaur , der sich wirklich lohnt. Er ist deep, treibend, zurückhaltend melodisch und doch ab und dann klassich housig zugleich. Vor allem der Anfang und Haupteil bis zur Minute 50 hat es gewaltig in sich in der die Kraft förmlich von Minute zu Minute ansteigt. Dann nimmt er nach und nach den Druck etwas raus ohne dabei komplett abzubremsen.

Wer also auf der Suche nach einem eher sehr deepen und teils technoiden&acidlastigen Mixtape ist, dabei aber nicht auf den klassischen Deephouse-Sound verzichten möchte, sollte hier definitiv zuschlagen.

Stil: Deephouse / Techno

Link: TonElite [SC]





Tracklist: n.a.

Acid Pauli ist auf unserem Blog ein gern gesehener Gast. Das warum erübrigt sich eigentlich von selbst, denn mit seinem individuellen und unverkennbaren Stil ist er weit über die deutschen Grenzen bekannt geworden, der sich irgendwo zwischen Deephouse und Ambient bewegt.
Seine neuste Aufnahme entstand in Japan diesen Jahres und fällt vor allem durch seinen langsamen Beat, der instrumentalen Verspieltheit und der Liebe zum Detail auf, welche von dem ersten Ton an zu hören ist. Der Beginn ist 'paulianisch' ruhig, fast schon meditativ wirkend und doch episch zugleich. Dieses Momentum hält er über die gesamte Spielzeit aufrecht und zieht so den Hörer in seinen Bann. Ein stets wiederkehrendes Merkmal seiner Arbeiten.


Wer auf der Suche nach einem clubigen Set ist, sollte hiervon die Finger lassen. Doch wer sich auf eine Stunde pure Hypnose und totale Leichtigkeit einlassen möchte, ist hier genau richtig.


Stil: Deephouse / Ambient

Links: Acid Pauli [Mixcloud]




Die beiden Italiener Alessandro und Federico Fognini aka Mind Against versuchen in ihrer Musik sowohl IDM, House und Techno miteinander zu verbinden und haben bis heute eine beachtliche Anzahl an Produktionen und Remixen geschaffen, welche sie rund um den Globus bekannt werden liess. Allen vorran lässt sich Avalon nennen, der durch seine brachiala Bassline und dem melodisch-sphärischen Mitteil hervorsticht. Merkmale die sich in nahezu allen Arbeiten der beiden Wahlberliner wiederfinden lassen.
In ihrem neusten Radioauftritt bei Studio Brüssel sorgen sie nicht nur für einen tiefen auditiven Einblick, sondern verraten in den immer wiederkehrenden Interviewparts auch einige interesante private Randnotizen, als auch kommende Release.

Stil: Deephouse / Techno

Links: Mind Against [SC]
           Mind Against [FB]



Tracklist: N.A.
Vor einiger Zeit hatte ich mich mit verschiedenen Menschen über außergewöhnliche Musik abseits des alltäglichen Deephouse, Techhouse und Techno unterhalten. Dabei stießen wir unweigerlich auf Caribou. Anders als erwartet musste ich aber feststellen, dass sie noch nicht allen bekannt sind. Mich verwunderte das ein wenig, schließlich war ihr Debutalbum "Swim" ein klarer Welterfolg. Den Nachfolger lieferten sie erst kürzlich und schlichen sich so wiederum ins Gedächtnis von Millionen Menschen. Das sie einen starken Hang zum elektronischen Genre haben, ist nicht nur in deren Produktionen und Live-Auftritten hör- und spührbar, sondern spiegelt sich auch vertieft in der Soloarbeit des Frontmanns Dan Snaiths aka Daphni wieder, welcher wohl den größten Einfluss auf die Zusammenstellung des 2 stündigen Essentialmix gehabt haben sollte.
Die Aufnahme überzeugt von Anfang an mit einer gehörigen Portion an popartiger Experimentierfreudigkeit und einem Klangraum, den man so nicht oft zu hören bekommt. Denn wer Funk, 90er Jahre Sintypop, Chillwave, Pop und Techno so stimmig und technisch anspruchsvoll vermischt, ist entgegen der Erwartung kein Spinner der vom Glück geküsst wurde, sondern ein generationsübergreifender Genrekenner der sein Handwerk versteht.
Angemerkt sei, das trotz der recht hohen Fluktuation verschiedener Genre beim Hören zu keiner Zeit Langweile entstand. Ganz im Gegenteil. Das Ungewisse trieb eher die Neugierde voran. Daran änderte auch der ein oder andere Blick in die Playlist nichts.

Ich selbst habe schon lange nicht mehr ein solches außergewöhnliches Mixtape gehört, welches man trotz der kurzen Reifedauer jetzt wohl schon als kommenden Mixtape-Klassiker bezeichnen kann.
Aber hört und entscheidet selbst.

Stil: Electronica / Techno / Pop

Links: Caribou [SC]
            Webseite Caribou





Tracklist:
Caribou - Mars
Les Sins - Past *
Mike Dehnert - Umlaut (Levon Vincent NY Basement Mix)
Daphni - Carry On *
Joy Orbison & Boddika - Untitled *
The Beginning of the End - Funky Nassau (KH Edit)
Jack Master - Bang the Box
Oppenheimer Analysis - The Devil’s Dancer
Armand Van Helden - Witch Doktor (Dark Ages Mix)
Butric - Up
Head High - Hex Pad
Daft Punk - Revolution 909
First Choice - Let No Man Put Assunder (Baby, Baby, Baby, Aww Shucks) (Ron Hardy Edit)
Caribou - Our Love
Head High - Megatrap (Mix Mix)
Sunbelt - Spin It
Head High - Megatrap (4F Mix)
James Brown - I’m Satisfied (Underdog Edit)
Arnie Love & The Lovettes - We’ve Had Enough
G. Flame & Mr. G - Pulsez (Original Mix)
Silver Apples - Oscillations (Daphni Edit)
Daphni - Tin *
Robbie Tronco - Runway (As A House) (Original Mix)
Caribou - Can’t Do Without You (Extended Mix)
Butric - Up
Pearson Sound - Rubber Tree *
Lil Wayne - I’m Single (Instrumental)
Les Sins - Call *
Crash Course in Science - Jump Over Barrels (Daphni Edit) *
Daft Punk - Make Love
AFX - VBS.Redlof.B
Caribou - Julia Brightly
Anthony Naples - Miles * 
Dorothy Ashby - Essence of Sapphire
Gloria Ann Taylor - Love Is A Hurting Thing
Danny Hunt - What’s Happening to Our Love Affair
Marvin Gaye - Time To Get It Together (Daphni Edit)
Caribou - Your Love Will Set You Free
The Zombies - This Will Be Our Year
Der Spanier John Talabot ist für seinen außergewöhnlichen Sound auf der ganzen Welt bekannt. Stilistisch bewegt er sich irgendwo zwischen hypnothischen Slowhouse und Deephouse. Manchmal sind seine Sets etwas melancholischer, melodischer dann aber auch wieder sehr deep und reduziert. Darüber hinaus vermischt er sehr gekonnt instrumentale und elektronische Parts, so dass fast jede Produktion, Remix oder auch Edit zu einem einzigartigen Klangerlebniss wird. Einen guten Eindruck seines ganzen Repartoirs liefert sein Album "fin".
Natürlich ist John Talabot auch ein toller Live-Act, was seine neuste Aufnahme aus dem Naturel Beach Club zweifellos belegt. In seinem 4 stündigen Set nimmt er den Hörer auf eine Reise durch sein ganzes musikalisches Spektrum mit. Anfangs startet das Set eher gediegener und langsamer, steigert sich dann aber von Minute zu Minute immer mehr und erreicht nach ungefähr 30 Minuten ein tolles tanzbares und hypnothisches Level, dass er dann nicht mehr abflachen lässt. Dabei schafft er es eine interessante Mischung aus Entspannung und Spannung entstehen zu lassen, so dass kaum langweile entsteht.

Stil: Deephouse

Links: John Talabot [SC]
       




Tracklist: N.A.
Aufgrund heftiger Regenfälle im amerikanischen Bundestaat Nevada wurde das diesjährige Burning Festival kurzfristig verschoben.
Trotz der recht spontanen Entscheidung hielt sich der Unmut der teils weit angereisten Fans in Grenzen. Ganz im Gegenteil. Das Festival hielt auch in diesem Jahr was es versprochen hat, wie man es aus dem bisherigen Fotomaterial (wir haben bereits von Paul Ribkes Fotosammlung berichtet) und Videoaufzeichnungen entnehmen kann. Eine unglaublich surreale Location, ein noch umso skurrileres Publikum gepaart mit einem atemberaubenden Kunst- und Musikprogramm lassen wohl auch für jeden nicht EDM-Fan keine Wünsche offen.
Da jetzt nach und nach die heiß erwarteten Sets der New Yorker Kulturgemeinschaft ROBOT HEART, die zugleich Veranstalter des Burning Mans sind, veröffentlicht werden, hielten wir es für angebracht euch eine exklusive Sammlung dieser Aufnahmen anzubieten.

Angemerkt sei, dass wir die Liste fortwährend aktualisieren werden, wodurch sich ein weiterer Besuch stets lohnen wird,

So jetzt aber viel Spaß mit den ersten offiziellen Sets.

Stil: Deephouse, Techhouse, Techno, Elektro

Links: Robot Heart
           Burning Man






Der New Yorker DJ Three schafft mit seinem unglaublich hypnothischen Soundtrack eine Erfahrung der besonderen Art, die man wahrlich nicht missen möchte.



Thugfucker durfte zum Anbeginn des Sonnenaufgangs spielen. Wäre da bloß nicht der aufziehende Sandsturm gewesen. Trotz der widrigen Umstände hielt er und viele Tänzer durch und spielte ein Set, dass vor allem mit Liebe zum Detail begeistert.




Für Eric Volta war es das erste Mal auf dem Burning Man. Für ihn selbst ist es eine unglaubliche Erfahrung gewesen, die er selbst nicht wirklich mit Worten erklären kann. Genauso verhält es sich mit seinem mystischen Set.




Job Jobse seines Zeichens Labelmitglied von Life and Death ist für mich immer ein Highlight. Schließlich sind seine Sets durchweg einmalig und überraschend zugleich. Deep, hypnothisch und nahezu perfekt vermischt, erzählt er stets außergewöhnliche Geschichten. Dabei vergisst er nie einen gewissen Überraschungsmoment einzubauen, der jedesmal für Furore sorgt. So auch hier.



Natürlich darf an diesem besonderen Festival Tim Green nicht fehlen. Für ihn war es ebenfalls das erste Mal auf dem Burning Man. Und was für eins. Was sich dort abgespielt hat wird er nach eigenen Angaben nie vergessen. Und das im doppelten Sinne. Neben dem musikalischen Aspekt, zelebrierte er dort nämlich auch seine Hochzeit.
Der aus Portsmouth/ England stammende Künstler Kris Davis gesellt sich nahtlos in die Reihe von Künstlern ein, die man zweifellos als außergewöhnlich bezeichnen kann, aber noch größtenteils unbekannt sind. Das dürfte sich bald ändern, schließlich veröffentlicht er demnächst auf dem neu gegründeten niederländischen Label SUBJEKT, welches von keinem geringeren als Deep House Amsterdam supported wird. Für letztgenannten nahm Kris Davis nun den bereits vierten SUBJEKT-Podcast auf, welcher stets für Spannung und Entspannung sorgt. Der Engländer weiss was er tut, denn sein Sound bewegt sich irgendwo zwischen Hypnose, Experimental und Deep House. Allerdings reiht er alles so geschickt aneinander, das daraus stets ein roter Faden entsteht. Durch die homogene Mischung verschiedener Stillrichtungen überstrapaziert er den Zuhörer niemals. Ganz im Gegenteil. In Zeiten melodisch eingängiger und teils einschläfernder Deep House Arrangements ohne Esprit und Wagnis, sorgt Kris Davis mit seinem frischen, andersartigen und dennoch eingängigen Sound für eine mehr als nur willkommene Abwechslung im Bereich des Deep House mit deutlichem Potenzial nach oben.

Stil: Deephouse, Experimental

Links: Kris Davis [SC]
           SUBJEKT [SC]






Tracklist: N.A.
Der aus München stammende Künstler Ben Van Flijken schuf mit seiner neusten Aufnahme ein ganz und gar nicht alltägliches Mixtape für seine Mixtapereihe 'Lost'. Mit 'Man Of Science / Man Of Faith' geht es bereits schon in die dritte Runde. Und wie.
Von der ersten Sekunde an, nimmt er uns mit auf eine Reise in die hinterste Ecke der menschlichen Psyche. Stillistisch ist 'Man Of Science / Man Of Faith' nie klar zu greifen. Von cineastischen Parts, über deepe und treibende Momente reihen sich auch immer wieder sanft schwebende Melodien an, die dem Ganzen eine ganz besondere Note verleihen und so für fortdauernde Spannung sorgen. Dafür reicht schon einzig ein Blick auf die Playlist.
Dem Künstler zur Folge, stellt das Mixtape einen Kontrast bzw. Widerspruch aus Glaube und Wissenschaft dar. Oder weiter gesponnen, aus Herz oder Verstand und Gut oder Böse. Diese Polarisierung ist Ben Van Flijken sehr wichtig und das merkt man beim Hören sofort. Für dieses Kredo stehen symbolisch die Werke Max Coopers, bei denen nicht greifbare Beats und dennoch eingängige Melodien Hand in Hand gehen welche immer wieder in seinen Mixtapes der Reihe 'Lost' einfließen.
Definitiv ein spannendes Projekt das nicht nur für Kenner und Schätzer außergewöhnlicher Musik einen neuen Stern im Sounduniversum beschert hat.

Style: Electronic, Deephouse

Link: Ben Van Flijken [SC]




Trcklist:
Mark Fell - Acids in the ... Prime Version w/ Desmond Pushes The Button - LOST
Lustmord vs Metal Beast - Transmission Fades w/ Max Cooper - Impacts (Perc Remix)
Raffertie - Darkness Rising
Raffertie - Black Rain
Locke vs Jack - Man of Faith Man of Science (Interlude)
Iketa - End
Trashlagoon - Prophets Like Us w/ Max Cooper - Impacts (Perc Remix)
The Field - No. No... (John Tejada Remix)
Chymera feat. BeatuniQue On Hang - Fathoms (Estable Dive Deep Mix)
Max Cooper - Adrift (Raffertie Remix)
Applescale - Dozen People
Simon Shackelton - We All Shine On
Dance Spirit - Jardin
Max Cooper - Miocene
Luca Bacchetti - The Space Between
Oliver Huntemann - Blitz
DJ Tennis - Ah! Isobel w/ Church Bells Ringing

Mit deutlich mehr Schwung als zuletzt nimmt uns der in Berlin lebende, Irisch-stämmige Ausnahmekünstler Mano Le Tough auf eine 3 stündige Reise mit, die uns sogar durch verschiedene musikalische Epochen führt.
Wer ihn kennt weiß, dass er es wie kaum ein anderer versteht, verschiedene Stimmungen harmonisch zusammenzufügen. So reiht sich zum Beispiel auf düstere, fast schon technoide Parts ein melodisch melancholischer Moment an, der eine Art Erlösung darstellt. Ein Stilmittel, welches er sich sehr gerne bedient und in fast allen Aufnahmen zu finden ist. Darüber hinaus schreckt er nicht davon ab, verschiedenste Stillrichtungen miteinander zu verbinden. Ausgehend  vom hypnothischen und melodischen Deephouse bis hin zu acidlastistigen Detroit House ist alles vorzufinden, was das Herz höher schlagen lässt. Auch einige Klassiker wie zum Beispiel DVS-1's 'Black Russian' dürfen in der Liste nicht fehlen. Ganz im Gegenteil. Sie sind im Grunde genau das, wofür Mano Le Tough steht: Nämlich nichts unversucht zu lassen und stets für eine Überraschung zu sorgen.

Stil: Deephouse, Techno

Links: Mano Le Tough [FB]




 Tracklist:
  • 01 [000] Alan FitzpatrickMemories of A Time Once Past But Long Forgotten [Cocoon Recordings]01
  • 02 [007] ID
  • 03 [012] Kölsch feat Waa IndustryPapageno [Kompakt]
  • 04 [017] MonoboxRectangle [M-Plant]
  • 05 [022] RødhådRed Rising [Dystopian]
  • 06 [025] Radio SlaveDon't Stop No Sleep [Nonplus]
  • 07 [030] Alex NiggemannMaterium [Poker Flat Recordings]
  • 08 [036] &MEAfter Dark [Keinemusik]
  • 09 [042] ID
  • 10 [048] Alex BanksA Matter of Time (Frank Wiedemann Remix) [Monkeytown Records] |Unreleased|
  • 11 [055] Alex NiggemannTarkus [Last Night On Earth]
  • 12 [061] Alan FitzpatrickTruant [Cocoon Recordings]
  • 13 [066] Ben Sims feat Tyree CooperI Feel It Deep (Sandwell District Remix) [Drumcode]
  • 14 [072] EstroeI See You (Deadbeat 'Double Down Acid' Dub) [Rosedale Records] |Unreleased|
  • 15 [076] DeetronZircon [Music Man Records]
  • 16 [081] ModeratBad Kingdom (DJ Koze Remix) [Monkeytown Records]
  • 17 [085] Spencer ParkerSpacial (Answer Code Request Remix) [Work Them]
  • 18 [089] LFO vs FUSELoop (FUSE Mix) [Plus 8]
  • 19 [092] ID
  • 20 [095] FloorplanNever Grow Old (Re-Plant) [M-Plant]
  • 21 [101] DeveloperWestern Ways (Pfirter Remix) [Warm Up]
  • 22 [103] PlaidOl [Warp]
  • 23 [107] Dan CrollFrom Nowhere (Âme Remix) [Philomena] |Unreleased|
  • 24 [114] VoiskiA Sad Party [Sheik N Beik]
  • 25 [118] North LakePrism [Permanent Vacation] |Unreleased|
  • 26 [123] ModeratBad Kingdom (DJ Koze Remix) [Monkeytown Records]
  • 27 [130] Matthew DekayPatience Please [Maeve]
  • 28 [137] Anthony Georges PatriceParallel Romance (SB Re-Arrange) [Lossless]
  • 29 [143] Zola JesusHikikomori (Oskar Offermann Remix) [Rimini]
  • 30 [148] LrussePresence [Studio !K7]
  • 31 [153] BaikalWhy Don't Ya? [Tamed Musiq]
  • 32 [159] DVS1Black Russian [Klockworks]
  • 33 [165] Ross EvansGhost Writer [With Compliments]
  • 34 [169] RødhådMines of Mars [Dystopian]
  • 35 [174] James HoldenLump [Border Community]
  • 36 [178] Max CooperWoven Ancestry (Lusine Remix) [Fields]
  • 37 [184] Luke AbbottModern Driveway [Notown]




Die noch recht junge Podcastreihe beatverliebt geht mit arkadiusz.'s Beitrag in die fünfte Runde. Jede bisherige Aufnahme unterscheidet sich zwar stilistisch stark voneinander, dennoch vereint sie eins: Qualität und die Liebe zum Detail. Genau dies strebe ich auch immer an.
Der knapp zweistündige Podcast fällt vor allem durch seinen deepen Touch und den immer wiederkehrenden teils trancigen Soundflächen auf. Ein Merkmal, welches seit geraumer Zeit bei mir zu finden ist.
Neben dem musikalischen Beitrag stellte ich mich auch den Fragen von beatverliebt. Hier erfahrt ihr auch einiges zur Szene in Mexiko.

Stil: Deephouse, Techno

Links: beatverliebt [SC]
          beatverliebt [FB]




Interview:

bv: Lieber Arkadiusz, wir freuen uns riesig, dass Du ab jetzt auch Teil unserer Podcastreihe bist! Auf was für ein Set können wir uns denn freuen?
az: Hallo ihr Lieben. Die Freude ist ganz auf meiner Seite oder wie es der Mexikaner ausdrücken würde, „con mucho gusto“. Ich habe eure Podcastreihe schon seit längerer Zeit beobachtet und mir ist von Anfang an aufgefallen, wie qualitativ hochwertig jedes einzelne Set ist. Da ich mir selber auch immer eine sehr hohe Messlatte setze, musste ich nicht lange überlegen ob ich mitmache. Wie ihr merkt, schweife ich immer gerne aus (lacht).
Zurück zu deiner Frage: Mir ist bei der Erstellung eines Mixtapes primär immer wichtig, eine nachvollziehbare Linie zu ziehen, die sich vom Anfang bis zum Ende im Stil und dem Stimmungsverlauf widerspiegelt. Optimal ist für mich eine Aufnahme erst dann, wenn sie einen Spannungsverlauf hat, der mit Tempo-, Stimmungs- und Lautstärkewechsel angereichert ist. In dem Punkt bin ich sehr perfektionistisch und verbringe teils Stunden beim ‘Picken‘ und Kategorisieren von Tracks.
bv: Also in dem Fall drücken wir dann doch noch mal ein Auge gegenüber deinen Ausschweifungen zu – vielen Dank für das schöne Kompliment! Was war denn der letzte Track, in den Du dich so richtig beatverliebt hast?
az: Ehrlich gesagt verliebe ich mich ständig in neue Tracks. Der Letzte, an den ich mich erinnere, war “Learn to fly“ von Maceo Plex und Od Parrents. Er haute mich einfach um. Zwar erinnert er mich stark an Pachanga Boys “In Time“, wenn auch clubtauglicher umgesetzt. Er beschreibt in etwa das, wonach ich strebe. Trance mit Deephouse und Techno zu verbinden.
bv: Du bist bereits der 5. Künstler unserer Reihe, aber unser erster internationaler Gast, denn Du wohnst bereit seit langer Zeit in Mexiko. Wie ist es um die elektronische Musikszene dort bestellt?
az: (Lacht) Ich wusste, dass diese Frage kommen würde. Auch wenn Guadalajara, wo ich lebe, die zweitgrößte Stadt Mexikos ist, kannte ich sie zuvor nicht. Natürlich recherchierte ich bevor ich herkam bereits im Internet nach der Musikszene dort, konnte aber nichts wirklich Brauchbares finden. Das Einzige, was ich immer wieder fand, waren Meldungen über Schießereien in oder vor irgendwelchen Clubs. Glücklicherweise lernte ich schnell zwei Arbeitskollegen kennen, welche die gleiche Leidenschaft zur elektronischen Musik teilen. Da sie sich schon recht gut dort in der Szene auskannten, wurde ich recht schnell fündig in Bezug auf einen „wahren Club“ mit eigener Identität und interessantem Booking. Allen voran fasziniert mich immer wieder die ‘Bar Americas‘, welche in keiner Weise einem anderen weltbekannten Club nachsteht. Eine hervorragende undergroundige Location – wohl ehemalige Großgütterumlagerstätte – und eine perfektes Soundsystem machen einen Besuch immer wert. Auch der älteste Club Guadalajaras mit dem Namen ‘Planta Baja‘ ist in Abhängigkeit zum Booking ein toller Club, wenn auch sehr hipp vom Publikum angehaucht. Ich selbst durfte dort auch schon auflegen. Generell muss man sagen, dass es zwei Typen von elektronischer Musik gibt. Das Eine ist das härtere, eher technolastige und das Andere der eher sommerliche Deephouse-Sound. Je nach Location und Veranstalter überwiegt das Eine oder Andere. Generell kann der mexikanische Gast zudem als durchaus offen und feierwütig bezeichnet werden. Weggehen, Tanzen und Trinken ist so etwas wie die Lieblingsbeschäftigung aller Mexikaner. Daher mangelt es nie an Möglichkeiten, sich auszutoben oder auch selbst zu spielen. Wer sich für dieses Thema interessiert, sollte unser Magazin (www.dasschoeneleben.com) auf dem Schirm haben. Dort werde ich ausführlich und mit einer Fülle an Fotomaterial einen exklusiven Bericht in naher Zukunft veröffentlichen.
bv: Sind Partys in Mexiko anders als die Gigs, die Du in Deutschland spielen durftest?
az: Jein. Von der Mentalität der Menschen gibt es keinen großen Unterschied. Ich denke jeder mexikanische Elektrofan würde sich in den Clubs Berlins Pudelwohl fühlen. Anders als der Durchschnittsdeutsche lehnen sie Neues aber nicht ab und drücken selbst bei Nichtgefallen, nie lautstark ihren Unmut aus oder verlassen die Tanzfläche. Hier gilt die Fähigkeit zwischen den Zeilen zu lesen, als besonders wichtig. Meine bisherigen Gigs, die ich dort hatte, waren durchaus positiv. Man merkte zwar schon hier und da, dass ihnen der Sound nicht gewohnt ist, aber mitreisend und gut fanden sie ihn bisher immer. Das waren auch die Feedbacks dazu. Im Großen und Ganzen hat man es – das muss ich zugeben - als ausländischer DJ recht leicht. Neues und Unbekanntes interessiert die Menschen einfach hier Das liegt wahrscheinlich in der Kultur. Je nach Location habe ich die eben beschriebene Erfahrung aber auch schon in Deutschland machen dürfen.
bv: Wir haben gehört, dass noch in diesem Sommer ein Besuch von Dir in Deutschland ansteht. Hat man in dieser Zeit die Gelegenheit, Dich irgendwo spielen zu sehen?
az: Ja genau, ich bin sogar schon hier! In meinen Sommerferien bespiele ich einige Locations in Deutschland und sogar im Ausland. Bereits kommenden Sonntag (27.07.2014) bin ich beim ‘Brüxsel Jardin‘ Open Air in Brüssel zu Gast. Dies stellt so etwas wie mein persönliches Highlight dar, da ich zusammen mit Acid Pauli die Decks teilen werde. Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein großer Fan von ihm bin, und was das für mich insgeheim bedeutet. Das kommende Wochenende findet unser alljährliches Magazin-Event vom ‘Das schöne Leben‘ auf Prora/Rügen statt. Neben der hauseigenen Crew werden noch Gregor Sultanow und Jaenk spielen. Wer schon einmal dort gewesen ist, weiß wie magisch der Ort ist. Los geht’s am Samstag (03.08.2014) um 15 Uhr und endet am Sonntag. Ein weiterer Gig auf den ich mich sehr freue, ist von den Machern des ‘Open Air To Go‘. Am Sonntag den 04.08.2014 entern wir den Außenbereich vom Kosmonaut und lassen es so richtig krachen. Man sollte es sich auf keinen Fall entgehen lassen. Neben dieses Gigs werde ich noch in Ulm und in meiner Wahlheimatstadt Würzburg spielen. Näheres könnt ihr meiner Facebookpage entnehmen.
bv: Ein kleiner Blick in die Zukunft - wie wird die musikalisch Reise von arkadiusz weitergehen? (Pläne, Projekte etc.)
az: Ein leidiges, mir aber sehr wichtiges Thema ist das Produzieren eigener Tracks. Ich beschäftige mich jetzt schon seit mindestens 2 Jahren damit, aber eher schlecht als recht. Anders als zu Studiumszeiten, fehlt mir heute berufsbedingt häufig die Inspiration, der Drive und schlichtweg die Zeit mich damit kontinuirlich und intensiv auseinanderzusetzen. Ich habe dutzende von angefangenen Projekten, die nicht fertig sind und auch nicht wirklich das widerspiegeln, wo ich gerne hinmöchte. Das ist auf der einen Seite frustrierend, aber vielleicht auch ein Prozess, den ich wohl durchschreiten muss, bis ich das finde wo ich hinmöchte. Allerdings ist das mit der zeitlichen Kapazität verknüpft, die mir aktuell fehlt. Ich habe viel darüber nachgedacht und habe mich dazu entschlossen Podcasts soweit runterzuschrauben, sodass ich Zeit und Lust finde, mich mit dem Produzieren voll und ganz auseinanderzusetzen. Lasst euch also überraschen. Neben diesem Thema hat natürlich unser Magazin „Das schoene Leben“ oberste Priorität. Gerade sind wir dabei unser Team zu vergrößern und Arbeitsschritte zu optimieren. Wer sich also angesprochen fühlt, kann sich gerne bei uns melden. Zudem plane ich, in Mexiko zusammen mit Bekannten und Freunden eine eigene Open Air Reihe zu gründen.
bv: Vielen Dank für Deine Zeit! Wir wünschen Dir von Herzen weiterhin viel Erfolg mit Deiner großartigen Musik!
az: Gerne ihr Lieben - Macht genau weiter so!

Für den zweiten Mix unseres Podcast-Doppelpacks und damit unsere Nummer 018 an diesem Freitag, haben wir in Berlin gewildert und ein ganz besonders aussergewöhnliches Exemplar aufgetan.
Adrian Hobt alias "hobta" begann mit dem auflegen gerade erst vor knappen drei Jahren in London bevor es ihn nach Berlin Kreuzberg verschlagen hat.

Sein Sound ist selbst für Berliner Verhältnisse aussergewöhnlich deep, groovig und fast schon schleichend bewegt sich sein Set. Die Tracks sind geprägt durch fast schon spirituelle Melodien, tiefe Kicks und verformte Percussions. Mit viel Talent mixt Adrian eines der besten Sets, die ich in den vergangenen Wochen gehört habe.

Das Schöne Leben Podcast # 018 – hobta

artist: hobta
label: independant
Sound: deep
age: 25

Job: designer & engineer
living: berlin

all time favorit: christopher schwarzwälder’


https://soundcloud.com/hobta
https://www.facebook.com/adrien.hobt

Diesen Freitag präsentieren wir euch gleich zwei Mixe vom schönen Leben Podcast. Was daran liegt, dass mit mehr als 30 Km/h vorne über vom Fahrrad abzusteigen sehr gefährlich sein kann und nicht allzu selten zu Knochenbrüchen führt, was ich nun dank Selbstversuch vor einigen Wochen bestätigen kann. Da seitdem dieser wunderschöne Mixe von Nicco für unsere Podcast-Reihe nun auf seine Veröffentlichung wartet und es wirklich viel zu Schade wäre diesen Mix noch Wochen lang vor sich hin schlummern zu lassen, haben wir uns dazu entschlossen euch diese Woche gleich zwei aussergewöhnliche Mixe vorzustellen. Doppelt hält bekanntlich besser und in unserem Fall klingt es auch gleich noch viel besser.
Nummer 017 des Podcast führt uns die Reise in das wunderschöne Florenz und zu Nicco, der bereits Ende der 80er Jahre als Sänger, Gitarist, Komponist und DJ seine Karriere in der Florenzer Underground Musik Szene begann. Inzwischen hat er mit vielen internationalen Künstlern zusammengearbeitet und betreibt die Imprints Revox Music und Recline Music auf dem am 15.Juli auch sein aktuellstes Release „Moon Games“ erschienen ist, welches mit einer atemberaubend langen Liste an positive Feedbacks des „Who is Who“ der internationalen House Szene geadelt wurde.

Sein Set für das schöne Leben bietet einen ebenso atemberaubenden Sound aus progressiven, elektronischen Deep House, gewürzt mit vielen eingängigen Melodien und etwas Pop, und ist technisch brillant in Szene gesetzt.

Das schöne Leben Podcast #017 - Nicco

artist: Nicco
label: Recline Music, Revox Music
Sound: Deep House

age: ?
Job: Music
living: Florence


https://www.facebook.com/pages/Nicco/517346928307796
https://soundcloud.com/niccond

Bereits zum zwanzigsten Mal versammelte sich am vergangenen Wochenende die Nation Of Gondwana um unter freien Himmel bei Nacht und bei Tage zwei Tage durchzufeiern und sich auszuleben.
Wie immer war auch in diesem Jahr der Sommer auf der Seite der Nation und sorgte für standesgemäß viel Hitze auf dem Festivalgelände, dass Kleidung letztendlich nur noch dort getragen wurde wo es unbedingt nötig war. Insgesamt 8000 Besucher zählte das Festival bei Grünefeld zu seinem zwanzigsten Jubiläum, und bleibt damit zum Glück für alle überschaubar und familiär. Platz ist jedenfalls genug für jeden und so kann sich jeder ausleben wie er mag ohne dabei Angst haben zu müssen, dass sich jemand daran stört.
Nicht ohne Grund ist die Nation nicht unbedingt für jeden zu empfehlen, aber für diejenigen welchen dafür umso mehr, denn letztendlich steht die Nation nicht für ein pompöses Line-Up, sondern für die Leute, deren Umgang miteinander und die vorherrschende Stimmung.

Einen tollen Rückblick über Location, Stimmung, Wetter und Laune der diesjährigen Nation Of Gondwana, bietet unser Video-Fundstück. Da möchte man wahrscheinlich beim betrachten der Bilder direkt wieder zurück oder ärgert sich, dass man in diesem Jahr nicht dabei war.
Ein schöner Zusammenschnitt von knappen 2 Minuten mit Blick auf das gesamte Festival und dass was man auf der Nation erleben kann.
Schön anzusehen wie bunt und frei dieses kleine Festival auch nach zwanzig Jahren noch immer ist. Wir gratulieren den Pyonen und bitte weiter so.


Nation of Gondwana 2014 from PowerJosl on Vimeo.

Bilanz der Sanitäter
Die Haupteinsatzzeit der Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes, die mit 32 Leuten und zwei Notärzten auf der Nation of Gondwana im Einsatz waren, war Sonnabendnacht ab 2 Uhr.
Neben Schnittwunden, vereinzelten Platzwunden und Verbrennungen behandelten sie vor allem Zeckenbisse und Vergiftungen durch Alkohol oder/und Drogen. Einige bekamen bei der Hitze auch Kreislaufprobleme.
Insgesamt versorgten sie bis Sonntagnachmittag 340 Leute.

Bild und Quelle Sanitäter-Bilanz: Maz-Online.De




Über den halbserbischen und halbsüdafrikanischen Künstler Djordje Petrovic aka Satori haben wir bereits schon mehrfach in der Vergangenheit berichtet. Für alle, die es verpasst haben sollten ein kurzer Abriss:
Gemäß seines Familienhintergrundes vermischt er gekonnt balkanorientierte, als auch afrostämmige Einflüsse in seine Produktionen und Mixtapes, die dem Ganzen immer eine besondere organische Stimmung verleihen, so als wäre es Musik zum Anfassen. Dieser Effekt wird nochmals durch verschiedene Piano- und Gitarrensamples verstärkt, welche er stets in seinen eigenen Produktionen selbst einspielt. Das Ganze hüllt er dabei in ein an Deephouse orientiertes Gewand. Was sich auf dem ersten Blick nach einer unvereinbaren Allianz anhört, stellt in der Praxis so ziemlich das Gegenteil dar. Beide Elemente, nämlich das elektronische und klassische-organische verschmelzen bei ihm zu einem besondern Ganzen, die das Herz eines jeden Acid Pauli und NU Fan höher schlagen lassen. Und wäre da nicht die eben beschriebene elektronische Anleihe, könnte man manchmal sogar meinen, dass es hierbei um Folkmusik handeln könnte. Ein Merkmal, welches stets bei ihm präsent ist. Ich persönlich bin ein ausgewiesener Fan seiner Musik, denn sie spiegelt so ziemlich all das wider, was ich für besondere elektronische Musik halte: Sie unterliegt nämlich absolut keinem Haltbarkeitsdatum und ist wie geschaffen für die besonderen Momente im Leben. Dass er neben seinen Produktionen auch ein toller DJ ist, beweist er wieder einmal mit dem neusten Podcast für Bla-Bla-Records. Ein Mixtape das man unbedingt hören sollte.

Stil: Deephouse, Folkmusik

Links: Satori SC
          Satori FB




Tracklist: 
1 Änimal - Lights 
2 Vimes- Celestial (Rampue rmx)
3 Satori - Pink & Orange Sky
4 Alex Barck - Oh Africa (Osunlade Remix)-
5 Teer Lucky Love Satori mashup edit
6 Formel - C'est Fini
7 Satori & Oak – Compulare
8 Satori - We Dont Exist
9 Bob Moses - Far From The Tree


Der aus Dresden stammende DJ TonElite dürfte für viele Soundclouder bereits ein Begriff sein. Schließlich zeigt er in regelmäßigen Abständen sein Talent in Form von Mixtapes und Podcasts. Nach eigenen Angaben beschäftigt er sich seit ungefähr 2011 mit dem Vermischen elektronischer Musik.
Hierbei handelt es sich keineswegs um gewöhnliche Deephouse Musik der Marke Edit oder Beatport-Charts, sondern um elektronische House Musik, die sich gekonnt zwischen den verschiedenen Subgenren bewegt. So auch in seinem Beitrag für Beatverliebt. Ausdruck seiner Musik ist die permanent beiwohnende träumerische und deepe Stimmung, welche stets von einem treibenden und trockenen Beat untermalt wird. Technisch gekonnt vereint er dabei viele teils unbekannte Tracks, die dem Gesamten immer das gewisse etwas geben. Wer also auf der Suche nach einer homogenen Mischung aus knackigem Groove und entspannten Momenten sucht, sollte sich diese Aufnahme keineswegs entgehen lassen.

Stil: Deephouse, Techhouse

Links: TonElite SC
          TonElite FB
          Beatverliebt SC




Tracklist: N.A.
Diesen Donnerstag ist es wieder soweit, denn jedes Jahr wird in den letzten Tagen des Monats Juni, von Donnerstag bis Sonntag in Lärz die wahrscheinlich weltweit größte bekannte Gesellschaft des Ferienkommunismus ausgerufen. Kein Wunder denn im Kulturkosmos ist es in dem Zeitraum um so einiges farbenfroher und freier als im alltäglichen Leben.
Vom 26.06. bis zum 29.06. findet also in diesem Jahr das Fusion Festival auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes in Lärz statt.
Das zum Kulturkosmos erklärte Gelände wird damit dann auch wieder zum Treffpunkt für ausgelassenes Treiben und vieler bunter Menschen.

"Fernab des Alltags entsteht für vier Tage eine Parallelgesellschaft der ganz speziellen Art. Im kollektiven Ausnahmezustand entfaltet sich an einem Ort ohne Zeit ein Karneval der Sinne, indem sich für uns alle die Sehnsucht nach einer besseren Welt spiegelt.

Inzwischen ist der Andrang auf das Festival bereits seit einigen Jahren so groß, dass das Festival häufig schon im Dezember komplett ausverkauft ist und die häufig wenigen erhältlichen Tickets heiß begehrt. Denn wer rein darf und wer nicht entscheidet letztendlich nicht nur der frühe Entschluss sondern auch das Losglück.




Wer bis jetzt noch kein Ticket hat und gehofft hatte noch an eines zu kommen indem er sich beim Arbeitsamt des Festivals anbietet, der kann sich den Weg gleich sparen. Denn auch diese Tür ist seit Anfang Mai verschlossen.
Lediglich ab Sonntag um 10:00 Uhr früh werden in den Botschaften Tickets erhältlich sein. Die Anzahl der sogenannte Sonntagstickets ist glücklicher Weise nicht limitiert, schlagen aber dafür mit stolzen 30,- EUR zuzüglich 10,- EUR Müllpfand zu Buche.
Nachdem im letzten Jahr das Festivalgelände durch eine enorme Anzahl an Gästen ohne Ticket aus den Nähten zu platzen drohte haben sich die Organisatoren in diesem Jahr „No Ticket – No Entry“-Propaganda groß auf die Flaggen geschrieben, denn dass sich etwas ändern muss hat das vergangene Jahr sehr deutlich gezeigt.
Was sich genau hinter der groß angelegten Fahndung nach "Bändchenschummlern“ oder den „grundlegenden Veränderungen bei der Absicherung des Geländes“ verbirgt kann man leider den Informationen des Veranstalters nicht entnehmen. Bleibt also abzuwarten wie man der Lage Herr werden will oder ob es am Ende nur der erhobene Zeigefinger bleibt.



Ob die Situation nun tatsächlich auf den überwiegenden "subjektiven Egoismus" zurückzuführen ist, wie von den Organisatoren gemutmaßt wird bleibt zu bezweifeln. Denn letztendlich ist es doch viel mehr eine soziale Gruppendynamik die dort entstanden ist, schließlich schleicht sich niemand auf ein Festival um dann dort alleine zu sein und häufig sind ganze Gruppen an derartigen Schmuggelaktionen beteiligt. Stärkere Einlasskontrollen können da nur leicht an der Oberfläche kratzen und sind langfristig gesehen, wahrscheinlich keinesfalls die Lösung des Problems.

Vielleicht sollte man also nicht nur das Loch im Zaun flicken sondern vor der Entstehung die Motive verhindern und an anderen Stellen das System ebenfalls optimieren. Denn von außen betrachtet hat der Andrang auf Karten schon längst den Rahmen den das Ticketsystem hergibt gesprengt und sorgt jedes Jahr für geringer werdende Chancen auf ein Ticket. Was letztendlich einen ganzen Kreislauf in Gang setzen könnte, dass das eigentlich clevere System sich am Ende selbst uninteressant machen könnte.
Eine Verschachtelung des Systems und untereinander vernetzte, unterschiedliche Möglichkeiten die begehrten Festivalkarten zusammen mit seinen Freunden zu gewinnen könnte da weitaus mehr Abhilfe schaffen als die Schuld leichtfertig von sich wegzuschieben und auf ein erhöhtes Aufkommen an Security und strengere Kontrollen zu setzen.
Sich ohne Ticket trotzdem auf das Festival zu schleichen ist dennoch eine absolut unfaire Sache und schadet dem Festival mehr als so mancher vermutlich glaubt.




Im Gegenzug dazu macht das Line Up dieses Jahr einen durchweg positiven Eindruck, dass hat man nämlich im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmals ordentlich aufpoliert und neben dem handelsüblichen Sternchen sowie den üblichen Verdächtigen noch so einiges aufgefahren mit Bart Skils, Christian Burkhardt, Gregor Tresher, Steve Rachmad, Victor Ruiz, Monolog, Guti, Julian Jeweil und David August. Ebenfalls mit dabei sind dieses Jahr viele der altbekannten Dauerbrenner der Fusion wie Kollektiv Turmstraße, Jennifer Cardini, Krause Duo, Extrawelt, Guillaume & The Coutu Dumonts und Chloé.




Fesitvalpendler werden auch in diesem Jahr wieder die Nachsicht haben, denn neben Müllpfand hält man auf der Fusion auch in diesem Jahr wieder an der Mautgebühr  von 10,- Euro für Busse, Wohnwagen und Autos fest, dass hatte im letzten Jahr bereits positive Auswirkungen auf den nervenden Pendelverkehr auf dem Zeltplatz. Ebenso wie im letzten Jahr wird es auch dieses Jahr wieder feste Feierpausen am Freitag, Samstag und Sonntag um die Mittagszeiten geben. Das sorgt nicht nur für die Möglichkeit die Floors in der Zeit von Müll und Glasflaschen zu befreien, sondern schafft auch allgemein für Erholung für das Festival und deren Besucher. Die in dieser Zeit sich endlich etwas ausruhen können, sich um die eigene meistens verwahrloste Hygiene zu kümmern oder sich auch einmal dem kulturellen Programm zu widmen. Außerdem ist die pralle Mittagssonne wie Kryptonit für so manch verplanten Raver, bei denen dann gerne in dieser Zeit dank der Dehydrierung mit Kreislauf zusammen bricht.
Für alle Ruhelosen besteht dennoch kein Anlass zur Sorge, denn wer mal wieder nicht genug bekommt, der findet mit Sicherheit so manches schattiges Plätzchen, bei dem es Non-Stop weiter gefeiert wird. Außerdem bietet das Fusion Festival neben Musik noch eine Reihe weiterer kultureller Möglichkeiten die man dann auch nutzen kann, wie zum Beispiel zahlreiche Workshops, leckere Fressmeilen, Theater, Kino oder man nutzt die Zeit und fährt Baden. Feierpause auf dem Fusion Festival heißt hier zum Glück nicht Festivalpause.



Einen extra Bonus gibt es in diesem Jahr für das Feuerwerk und Böllerverbot auf dem Festival.
Nicht nur, dass es viel zu häufig einfach unpassend ist und nervt, sondern bei einem heißen, trockenem Wochenende stellt sich an so einigen Floors die Frage der Waldbrandgefahr.
Also lieber aufgepassen oder am besten den Schwarzpulverkram zuhause lassen, denn „wer Böller und Raketen verkauft, fliegt sofort raus! Und wer beim Abfeuern erwischt wird, kriegt Ärger und muss das Feuerwehrauto waschen!







DJ:
Bart Skils, Christian Burkhardt, Gregor Tresher, Steve Rachmad, Victor Ruiz, SQL, Monolog, Solomun, Jennifer Cardini, Chloé, Ray Okpara, Turmspringer, Marc Schneider, Sven Dohse, Nils Nilson & Daniel Nitsch, Monkey Maffia, Krause Duo, Soukie & Windish, H.O.S.H. Mario Aureo, Jan Oberlaender, Eule:nhaupt&Molle:nhauer....

Live
Guti, Julian Jeweil, Extrawelt, David August, Kollektiv Turmstraße, Gabriel Ananda, Stimming, Kombinat 100, Max Cooper, The Micronaut, Tigerskin, Wareika, Guillaume & The Coutu Dumonts, Blomqvist, Mollono.Bass....



Mehr Informationen zum Festival, das komplette Line Up und viele weitere nützliche Dinge findet ihr auf der Webseite des Festivals:
www.fusion-festival.de