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Radio zum Hinhören, so kann man Radio Cómeme vom gleichnamigen Label Cómeme bezeichnen. Denn die ausgefallene Radioshow ist wie gemacht für Leute, die auf der Suche nach dem etwas anderen Sound sind. Übertragen wird dabei regelmäßig aus den unterschiedlichsten Ecken des Planeten und aus Städten wie Santiago de Chile, London, Buenos Aires, Berlin, Medellín, Madrid, Köln, Valparaíso oder auch Glasgow.

Was Radio Cómeme nun aber so außergewöhnlich im Vergleich zu den anderen, die noch in den Untiefen des WorldWideWebs herumlungern macht, ist ein extrem hohes Maß an Qualität, elektronische Musik ohne Genregrenzen, eine unbeugsame Kontinuität, mit der hier die Sache durchgezogen wird und eine tolle Auswahl der besten Vertreter von eben auch nahezu jeder Spielwiese der elektronischen Musik.
Auf Radio Cómeme bekommt man genau die Tracks geliefert, die vielleicht mitunter ein wenig abgespaced sind und häufig sonst nirgendwo anders zu hören sind, so dass man eben auch bei fast jeder Sendung wie von allein hängen bleibt. Dazu kommt, dass man bei Cómeme scheinbar so gut wie jeden musikalischen Exoten den die elektronische Musik so hergibt ausfindig machen kann. Außergewöhnlich Musik, so fernab von jeglichen Mainstream Sounds, wie es Jazz von Britney Spears ist.
Wer eher einen bodenständigen Musikgeschmack bevorzugt und gerne „das was so geht“ hört, dem ist diese Radioshow allerdings nicht zu empfehlen. Denn das ist so ziemlich das einzige was der Hörer hier nicht bekommt. Wer aber auf der Suche nach abgefahrenen, ausgefallenen Sounds und kreativen Künstlern ist, und vielleicht außerdem noch versteht, dass eine Radioshow nicht viel mit den Gepflogenheiten eines Podcasts zu tun haben muss, der wird an Radio Cómeme viel Gefallen finden.


www.radiocomeme.com


In einer Zeit, die von rasanter Entwicklung und ständigen Veränderungen geprägt ist, fällt es immer schwerer neues zu entdecken bzw. dieses auch als besonders interessant wahrzunehmen. In der elektronischen Musiklandschaft verhält es sich nicht anders. Ganz im Gegenteil. Vielleicht sogar noch etwas schneller. Was heute In ist, kann morgen schon wieder ganz anders sein. Umso erfreulicher wenn man dann doch wieder einmal den sogenannten hellen Stern am Horizont erblickt, der sich von den anderen abhebt.

Das noch relativ junge Berliner Label 'SOWASVON' sorgte in der letzten Zeit für etwas frischen Wind in der deutschen Labelkultur. Anstatt sich fertigen, also für den gewöhnlichen Gebrauch funktionierenden Mustern zu bedienen, entschied sich das Label den unbequemeren Weg zu gehen und auf eher unkonventionelle Produktionen zu setzen. Unkonventionell, weil viele Stücke anders klingen, sich nicht richtig kategorisieren lassen und doch irgendwie vom Muster her vertraut vorkommen. Im Grunde ist alles erlaubt was Spaß macht. Melodie trifft auf tiefe Bässe, Acid auf Gesang, Minimal auf House. Bei dem einem Künstler mehr, bei dem anderen weniger. Das mag sich jetzt recht wild durchmischt anhören, so als gäbe es keinen richtigen Plan, doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Bei genauerem Anhören fällt nämlich ein Kriterium immer wieder auf, welche sich tatsächlich durch alle Produktionen zieht. Die einmalige Andersartigkeit jedes Tracks und die Liebe zum Detail.

Genauso verhält es sich mit ihrer neu veröffentlichten Werkschau, der insgesamt siebten Labelveröffentlichung. Die Compilation beinhaltet insgesamt elf Lieder und vermittelt einen sehr guten Eindruck von der Vielseitigkeit des Labels. Einen echten Favoriten habe ich ehrlich gesagt nicht. Dafür gefallen mir einfach zu viele Stücke gut. Von gemütlichem Downtempo bis hin zu technoartigen Acidstücken ist wirklich alles dabei, was das Herz höher schlagen lässt. Daher überlasse ich euch eine Wertung.


Um etwas mehr über das Label erfahren zu können, habe ich Tobi aka 959er einige Fragen gestellt.

Was steckt hinter dem Label SOWASVON?

Das Label wurde vor anderthalb Jahren als Künstler Kollektiv gegründet. Am Anfang waren wir noch 6 Leute die das Zepter übernommen haben. Zusammen haben wir das Konzept für die erste Compilation entwickelt. Mit der Zeit hat sich dann ein Plattenlabel aus dem Kollektiv gebildet, dessen Leitung Thomas Neumann, Annders und Steven Maff übernommen haben. In den letzten anderthalb Jahren sind eine menge neuer Artists zum Label dazu gekommen, meist Freunde, um die Idee des Kollektives aufrecht zu erhalten. Für die Zukunft werden natürlich unsere bisherigen Künstler immer wieder in Releases eingebunden, aber es wird auch ein paar neue Gesichter in der Riege geben.

Wie seid ihr das erste Mal in Kontakt gekommen? (959er)

Der Erstkontakt kam damals über Steven Maff zustande, der schon seit längerem in meinem weiten Freundeskreis ist. Wir hatten uns aber bis zum Sommer 2012 noch nie darüber unterhalten was bei ihm und mir musikalisch so los ist. Nachdem wir dann feststellen mussten, dass wir diesbezüglich genau die selbe Richtung eingeschlagen haben, hat sich unsere Freundschaft noch weiter vertieft und ich lernte auch die anderen aus der Sowasvon-Riege kennen und lieben. Mittlerweile gibt es wohl kaum einen Monat in dem ich nicht mit mindestens einem der Bande telefoniere oder wir uns über unsere aktuellen Produktionen austauschen.

Was reizt dich an dem Label? (959er)

Ich finde es einfach wichtig so viel wie möglich selbst zu machen oder zumindest noch ein gutes Stück weit in Abläufe eingebunden zu werden. Das ist bei Sowasvon der Fall und ich bin froh hier neben mir kompetente Freunde stehen zu haben, die mit vollem Einsatz ihre Zeit der Musik und dem Label widmen. Es ist für mich auch sehr wichtig, hier von den anderen zu lernen oder anders ausgedrückt gemeinsam zu lernen, Kontakte zu teilen und auch mal mit dem einen oder anderen gemeinsam aufzulegen, im Studio Zeit zu verbringen oder einfach nur einen Trinken zu gehen. Das Verständnis und auch das Vertrauen untereinander ist einfach da und ich denke das ist unglaublich wichtig, wenn wir uns als Label durchsetzen wollen.


Gibt es bereits weitere kommende Veröffentlichungen?

Die nächste Katalognummer SWSVN008 steht schon in den Startlöchern und wird zum Frühling erscheinen. Freuen könnt ihr euch auf eine EP von Ralf Boehler aus Wien, der gerade seinen ersten Track auf unserer „Blue Moon“ Compilation rausgebracht hat. Außerdem bekommt unsere Sowasvon Kassette bald ein neues Gesicht und Design.



Stil:     Deephouse, Acid, Bummeltechno

Links: SOWASVON [SC]
            SOWASVON {FB]
         
           Compilation [Beatport] - digital





LABEL: SOWASVON
CAT #: SWSVN007
FORMAT: Digital
RELEASE DATE: 2015-03-16
DISTRIBUTION: Paradise

Betrachtet man den Verlauf ihrer Karriere, so kann man das Projekt Hardfloor getrost als eine der Legenden der deutschen Techno-Szene bezeichnen. Schließlich veröffentlichte das Produzenten-Duo Ramon Zenker und Oliver Bondzio bereits 1991 ihre ersten Releases mit Namen "Let da Bass go" und "Drug Overlord" auf dem Label Eye Q. Records.
Kurz darauf erschien auch schon im Jahr 1992 ihre legendäre EP “Acperience” auf Harthouse und machte den Namen Hardfloor nahezu über Nacht weltweit bekannt in der Techno-Szene.

Hardfloor, dass ist straighter Acid Techno mit trancigen Synthies, tief pumpenden Basslines, verspielten Percussion-Breaks, aufregende Rimshots und unverwechselbar dominante Acid Hooks.

Am 23.April erschien nun auf dem eigenen Imprint nach über vier Jahren wieder ein neues Album der beiden.
Eingebüßt hat der Sound von Hardfloor nach fast einem Viertel Jahrhundert auch auf dem neuen Album nichts. Im Gegenteil, die Tracks ihres aktuellen Long Players "The Art Of Acid“ bleiben dem straighten Sound treu und klingen frisch wie schon Anfang der 90er.

Auch bei ihrem Mix für unsere Mixtape-Reihe zeigen Zenker und Bondzio, dass Sie auch nach über 23 Jahren anscheinend noch lange nicht genug von Acid und Techno haben. Denn vor allem die Freunde von härteren Beats werden bei diesem Mix endlich wieder einmal so richtig auf ihre Kosten kommen.


Das schöne Leben Mixtape #005
Hardfloor – Running Through Fields Of Acid




https://www.facebook.com/hardfloor.de

Der Niederländer Applescal veröffentlichte am 13. Febraur 2013 mit „Dreaming in Key“ sein bisher drittes Album. Zu diesem Anlass gestaltete er ein LIVE Set, das es in sich hat.

Selten habe ich Musik gehört, die auf der einen Seite hypnotisch verträumt daherkommt und auf der anderen Seite so viel Druck erzeugt. Von der ersten Sekunde an zieht Applescal einen in seinen tiefen Bann. Sein Sound orientiert sich klar abseits des Mainstreams und ist mit einer ordentlichen Portion Acid, sowie den dazugehörigen Sägezahn-Elementen gespickt, die einen ohne Wiederufe direkt auf die Tanzfläche treiben lassen. Dank der immer wiederkehrenden charakteristischen, sphärischen Elemente, sorgt sein Sound immer wieder für entspannende Momente der Ruhe und des Träumens. Ein Sound, der wie gemalt dafür ist, dem Sonnenuntergang entgegen zu tanzen.

Stil: Minimal Techno ; Acid  


Soundcloud
Bandcamp