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Tobi aka 959er dürfte mittlerweile auch über die bayerischen Grenzen bekannt sein. Nicht nur, dass er mit seiner Grenzfrequenzcrew stetig in das Münchener Nachtleben Einfluss nimmt, so hat er in letzter Zeit bei dem Berliner Label SOWASVON auch seine Produktionsfähigkeiten unter Beweis gestellt.
Kein Wunder dass er nun auch in dem Berliner Nachtleben zu finden ist.

Sein neuster Podcast, der einen Eindruck seines Gigs in der Ritter Butzke gibt, stellt zudem eindrucksvoll unter Beweis, was wir an ihm schon so lange schätzen: Ein starker techiger Groove gepaart mit der fast schon unverschämten Vermischung verschiedener Stile zu einem homogen Ganzen.

Viele bezeichnen seine Musik als Bummeltechno. Nichts gegen den Begriff, aber ich halte ehrlich gesagt nicht viel von Kategorisierungen. Tobi nach eigenen Aussagen auch nicht. Schließlich geht es hier um mehr, als nur die reine Definition in Wort und Schrift. Es geht vielmehr um Musik, die so vielschichtig ist, dass eine starre Bezeichnung ihr definitiv nicht gerecht werden kann. Denn neben organisch langsamen Klängen, wechselt er geschickt zwischen progressiven und techigen Stilen hin und her. Manchmal findet man sogar Anleihen zu Trance, Minimal und Acid. Dazu ist alles in einem sehr groovigen Gewand verpackt.

Diese Mischung ist zwar äußerst ungewöhnlich, aber keineswegs gewöhnungsbedürftig. Sie weckt im Grunde große Vorfreude darauf, in Zukunft noch mehr solcher Werke zu hören.

Stil: Techhouse

Links: 959er [SC]
           959er {FB]





Tracklist: N.A.

In einer Zeit, die von rasanter Entwicklung und ständigen Veränderungen geprägt ist, fällt es immer schwerer neues zu entdecken bzw. dieses auch als besonders interessant wahrzunehmen. In der elektronischen Musiklandschaft verhält es sich nicht anders. Ganz im Gegenteil. Vielleicht sogar noch etwas schneller. Was heute In ist, kann morgen schon wieder ganz anders sein. Umso erfreulicher wenn man dann doch wieder einmal den sogenannten hellen Stern am Horizont erblickt, der sich von den anderen abhebt.

Das noch relativ junge Berliner Label 'SOWASVON' sorgte in der letzten Zeit für etwas frischen Wind in der deutschen Labelkultur. Anstatt sich fertigen, also für den gewöhnlichen Gebrauch funktionierenden Mustern zu bedienen, entschied sich das Label den unbequemeren Weg zu gehen und auf eher unkonventionelle Produktionen zu setzen. Unkonventionell, weil viele Stücke anders klingen, sich nicht richtig kategorisieren lassen und doch irgendwie vom Muster her vertraut vorkommen. Im Grunde ist alles erlaubt was Spaß macht. Melodie trifft auf tiefe Bässe, Acid auf Gesang, Minimal auf House. Bei dem einem Künstler mehr, bei dem anderen weniger. Das mag sich jetzt recht wild durchmischt anhören, so als gäbe es keinen richtigen Plan, doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Bei genauerem Anhören fällt nämlich ein Kriterium immer wieder auf, welche sich tatsächlich durch alle Produktionen zieht. Die einmalige Andersartigkeit jedes Tracks und die Liebe zum Detail.

Genauso verhält es sich mit ihrer neu veröffentlichten Werkschau, der insgesamt siebten Labelveröffentlichung. Die Compilation beinhaltet insgesamt elf Lieder und vermittelt einen sehr guten Eindruck von der Vielseitigkeit des Labels. Einen echten Favoriten habe ich ehrlich gesagt nicht. Dafür gefallen mir einfach zu viele Stücke gut. Von gemütlichem Downtempo bis hin zu technoartigen Acidstücken ist wirklich alles dabei, was das Herz höher schlagen lässt. Daher überlasse ich euch eine Wertung.


Um etwas mehr über das Label erfahren zu können, habe ich Tobi aka 959er einige Fragen gestellt.

Was steckt hinter dem Label SOWASVON?

Das Label wurde vor anderthalb Jahren als Künstler Kollektiv gegründet. Am Anfang waren wir noch 6 Leute die das Zepter übernommen haben. Zusammen haben wir das Konzept für die erste Compilation entwickelt. Mit der Zeit hat sich dann ein Plattenlabel aus dem Kollektiv gebildet, dessen Leitung Thomas Neumann, Annders und Steven Maff übernommen haben. In den letzten anderthalb Jahren sind eine menge neuer Artists zum Label dazu gekommen, meist Freunde, um die Idee des Kollektives aufrecht zu erhalten. Für die Zukunft werden natürlich unsere bisherigen Künstler immer wieder in Releases eingebunden, aber es wird auch ein paar neue Gesichter in der Riege geben.

Wie seid ihr das erste Mal in Kontakt gekommen? (959er)

Der Erstkontakt kam damals über Steven Maff zustande, der schon seit längerem in meinem weiten Freundeskreis ist. Wir hatten uns aber bis zum Sommer 2012 noch nie darüber unterhalten was bei ihm und mir musikalisch so los ist. Nachdem wir dann feststellen mussten, dass wir diesbezüglich genau die selbe Richtung eingeschlagen haben, hat sich unsere Freundschaft noch weiter vertieft und ich lernte auch die anderen aus der Sowasvon-Riege kennen und lieben. Mittlerweile gibt es wohl kaum einen Monat in dem ich nicht mit mindestens einem der Bande telefoniere oder wir uns über unsere aktuellen Produktionen austauschen.

Was reizt dich an dem Label? (959er)

Ich finde es einfach wichtig so viel wie möglich selbst zu machen oder zumindest noch ein gutes Stück weit in Abläufe eingebunden zu werden. Das ist bei Sowasvon der Fall und ich bin froh hier neben mir kompetente Freunde stehen zu haben, die mit vollem Einsatz ihre Zeit der Musik und dem Label widmen. Es ist für mich auch sehr wichtig, hier von den anderen zu lernen oder anders ausgedrückt gemeinsam zu lernen, Kontakte zu teilen und auch mal mit dem einen oder anderen gemeinsam aufzulegen, im Studio Zeit zu verbringen oder einfach nur einen Trinken zu gehen. Das Verständnis und auch das Vertrauen untereinander ist einfach da und ich denke das ist unglaublich wichtig, wenn wir uns als Label durchsetzen wollen.


Gibt es bereits weitere kommende Veröffentlichungen?

Die nächste Katalognummer SWSVN008 steht schon in den Startlöchern und wird zum Frühling erscheinen. Freuen könnt ihr euch auf eine EP von Ralf Boehler aus Wien, der gerade seinen ersten Track auf unserer „Blue Moon“ Compilation rausgebracht hat. Außerdem bekommt unsere Sowasvon Kassette bald ein neues Gesicht und Design.



Stil:     Deephouse, Acid, Bummeltechno

Links: SOWASVON [SC]
            SOWASVON {FB]
         
           Compilation [Beatport] - digital





LABEL: SOWASVON
CAT #: SWSVN007
FORMAT: Digital
RELEASE DATE: 2015-03-16
DISTRIBUTION: Paradise